Donnerstag, 30. Oktober 2008

Komparative Betrachtung der Vitral-, Stein- und Metall-Rosetten


Zirkuläre Fenster haben besondere Bedeutung in religiösen Gebäuden und sind dort Bestandteil des sogenannten filigranen Masswerkes. Ornamentale Formen sind unter anderem die Rundfenster (Oculi), Fenster-Rosen (auch: Rosetten), Kleeblatt-Fenster, Rad-Fenster oder Ochsenaugen. Besonders bemerkenswerte Werke der Vitralkunst sind im Sanatorium Weilmünster die aufeinander zugerichteten Fensterrosetten des Empfangsgebäudes und der Kapelle, wobei die Ähnlichkeit des Rundfensters im Empfangsgebäude mit der "Grossen Rose" des Strasburger Münsters unverkennbar ist.



Vitral-Rosetten am Empfangsgebäude, an der Kapelle und am Wasserwerk im Sanatorium Weilmünster
im Vergleich zur Fensterrosette am benachbarten Buderus-Schmelzwerk Audenschmiede
















Vergleich der schmiedeeisernen Halbrosette am Portal des Empfangsgebäudes mit der Ornamentik der Fensterrosette im Treppenhaus.









In Kombination mit dem Einfallswinkel des Sonnenlichtes ergeben sich zu besonderen Tages- und Jahreszeiten Reflektionen der Vitralmuster an den Wänden der Innenräume und symbolvolle Lichtspiele. Als Beispiel ist hier die rote Illumination der Blume über dem Kreuz an der Wand des Kapellensaales am jeweils 27. August um ca. 5 Uhr nachmittags wiedergegeben.








Eine weitere Stein-Rosette ziert das Kreuz auf dem dach der Kapelle wodurch der Eindruck entsteht, ein aus Thora-Rollen zusammengefügtes jüdisch-christliches Symbol würde durch den übergelegten Ring in ein nordisches Celtic-Cross verwandelt













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